Stellungnahme zu öffentlichen Anschuldigungen
Gemeinsames Statement des Angestellten- und Arbeiterbetriebsrats des Zementwerk Hatschek.
An MitarbeiterInnen, Medien und die Öffentlichkeit.
Unser Unternehmen ist derzeit einer starken öffentlichen und vor allem medialen Kritik ausgesetzt. Ausgehend von den BürgermeisterInnen der Gemeinden Pinsdorf, Gmunden, Altmünster und Ohlsdorf und einer Bürgerinitiative wird unser Unternehmen und damit auch die tägliche Leistung von uns rund 130 MitarbeiterInnen auf eine Art und Weise dargestellt, die nicht der Realität entspricht. Wir alle leisten Tag für Tag mit unserer Arbeit und einem Höchstmaß an Verantwortungsbewusstsein einen Beitrag dafür, …
dass, ein Maximum an Sicherheit für die Umwelt und die Menschen rund um unser Werk gewährleistet ist.
dass, unsere Anlagen allen gesetzlichen und technischen Vorgaben entsprechend betrieben und gewartet werden. Auch der Ofenbetrieb hat sich dank des großen Einsatzes von uns allen stabilisiert.
dass, unser Zement als Produkt mit Top-Qualität zu unseren Kunden gelangt.
Beschwerden aus der Nachbarschaft, standen und stehen wir stets mit Respekt und dem Willen, einen Weg zu finden, gegenüber. Die Sorgen auf Grund der Schwierigkeiten nach dem Umbau im letzten Jahr haben wir verstanden. Deshalb unterstützen wir auch die vielen zusätzlichen tiefgehenden Tests und Messungen der Behörden aber auch unseres eigenen Teams. Sie geben uns allen Sicherheit und bringen Transparenz. Denn auch wir und unsere Familien und Freunde leben in der Umgebung unseres Werkes.
Aber alle Ergebnisse, inklusive dem seit August 2020 vorliegenden Gutachten des Humanmediziners belegen, dass die Umgebung des Zementwerkes ähnlich unbelastet ist wie andere, vergleichbare Regionen in Österreich. Das freut uns und wir bitten auch alle, diese Ergebnisse anzuerkennen.
Mit dem nächsten Investitionsschritt, dem Bau der neuen Schlauchfilteranlage im Jänner 2021 gehen wir einen weiteren Schritt in der Weiterentwicklung unseres Werkes und damit unserer Arbeitsplätze. Dieses Vorhaben wurde bereits im Jänner 2020 den BürgermeisterInnen mitgeteilt. Statt Anerkennung für dieses wichtige Zukunftsprojekt gab es von der Bürgerinitiative dagegen per Ultimatum weitere, unerfüllbare Forderungen. Von dieser Art des Umgangs distanzieren wir uns!
Die Art und Weise, wie derzeit die BürgermeisterInnen und einzelne Personen der Bürgerinitiative unser Werk in vollem Bewusstsein zu Unrecht darstellen, zeigt aber mittlerweile auch massive Wirkungen auf uns MitarbeiterInnen. Immer häufiger werden KollegInnen öffentlich auf tiefstem Niveau angepöbelt und beschimpft. Bei vielen von uns macht sich dieser psychische Druck bemerkbar. Das kann und darf nicht sein!
Da von den handelnden Personen der Bürgerinitiative und den politischen Vertretern der umliegenden Gemeinden unabhängige Messergebnisse, bereits umgesetzte Verbesserungen und die mittlerweile geplanten Investitionen außer acht gelassen werden, fordern wir von unseren BürgermeisterInnen ein Mindestmaß an Neutralität, das wir uns als gewissenhafte Mitarbeiter und rechtschaffene Bürger verdient haben.
Gerhard Schlipfinger (Vorsitzender Angestelltenbetriebsrat) und Johann Baumgartner (Vorsitzender Arbeiterbetriebsrat)