Rohrdorfer Abwärmekraftwerk produziert zertifizierten Grünstrom

Innenansicht des Abwärmekraftwerks

Rohrdorf, 15. April 2025 – Das Abwärmekraftwerk im Zementwerk Rohrdorf produziert seit Januar 2024 zertifizierten Grünstrom. Der von einem Umweltgutachter erstellte Herkunftsnachweis belegt, dass rund ein Drittel der 18,3 Millionen kWh Strom, der 2024 im Kraftwerk produziert wurde, aus erneuerbarer Energie stammt. Im Jahresdurchschnitt lag der biogene Anteil bei 34 Prozent. Der hohe biogene Anteil unterstreicht die Bedeutung des Kraftwerks für die Energiewende und zeigt, wie moderne Technologien in der Stromerzeugung zur Schonung der Umwelt beitragen können.

Grünstrom versorgt 1.700 Haushalte für ein Jahr

Rund sechs Millionen Kilowattstunden Strom aus biogenen Quellen wurden 2024 im Rohrdorfer Abwärmekraftwerk erzeugt. Diese Menge entspricht der Versorgung von 1.700 Haushalten für ein Jahr. Die Einspeisung wurde von einem Umweltgutachter im Herkunftsnachweisregister des Umweltbundesamtes registriert. Der biogene Anteil wurde im Februar 2025 per Herkunftsnachweis bestätigt.

Abwärme-Verstromung als wichtiger Baustein der Energiewende 

Bereits im Jahr seiner Fertigstellung, 2011, erhielt das Rohrdorfer Abwärmekraftwerk den „Energy Efficiency Award“ von der Deutschen Energieagentur (dena). In einem neuartigen Verfahren wird aus bisher ungenutzter Abgaswärme Wasserdampf erzeugt. Dieser treibt eine Turbine an, die über einen Generator elektrischen Strom erzeugt. Mit der Verstromung der Abwärme erzeugt das Zementwerk bis zu einem Drittel seines gesamten Stromverbrauchs selbst. In den letzten Jahren stieg der Anteil biogener Brennstoffe, wie etwa Papier, Pappe, Baumwollreststoffe und Altreifen stetig an. Offiziell anerkannt wird die Grünstromproduktion aber erst mit der Zertifizierung, der ein neunmonatiger Antrags- und Prüfungsprozess vorausgegangen war.

Meilenstein auf dem Weg zur CO₂-neutralen Zementproduktion

„Die nun offiziell anerkannte, umweltfreundliche Stromproduktion unseres Abwärmekraftwerks ist eine sehr gute Nachricht für Rohrdorfer“, sagt Dr. Christopher Ehrenberg, technischer Leiter der Rohrdorfer Zementsparte. „Da Zement in unserem Transportbeton sowie unseren Fertigteilen und Betonwaren enthalten ist, verbessert sich automatisch auch der CO₂-Fußabdruck dieser Rohrdorfer-Produkte. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern mittlerweile auch ein Wettbewerbsvorteil, da der Markt für CO₂-reduzierte Baustoffe spürbar wächst.“ Der durchschnittliche Anteil biogener Brennstoffe – und damit die Grünstromproduktion – soll auch weiterhin steigen.

Download Herkunftsnachweis Grünstromproduktion 2024 Zementwerk Rohrdorf