Innovativer Schallschutz in der Betonwarenproduktion – Ebenseer verringert Schallemissionen
Vorchdorf, 12. April 2023 – Die Ebenseer GmbH, ein Unternehmen von Rohrdorfer, hat am Produktionsstandort Vorchdorf ein innovatives, selbst entwickeltes Schallschutzkonzept umgesetzt. Eine in Mischbauweise errichtete Schallschutzkabine sorgt für bis zu 10 Dezibel (dB) weniger Schallemissionen. Bei den sehr niedrigen Frequenzen konnte eine besonders gute Schalldämmung erreicht werden. Zudem werden seit Inbetriebnahme der Kabine außerhalb des Firmengeländes keine Schallemissionen mehr wahrgenommen. Erste Messungen durch das TAS Sachverständigenbüro aus Linz, haben die deutliche Verbesserung bestätigt.
Schallschutz in Industrieanlagen ist besonders wichtig, zumal der Lärm nicht nur die Mitarbeiter vor Ort, sondern auch die Anwohner in der näheren Umgebung beeinträchtigen kann. Neben gesundheitlichen Beeinträchtigungen kann Lärm zu Konzentrationsproblemen und damit Fehlern oder Unfällen führen. Mit der Modernisierung des Standorts Vorchdorf im Frühjahr 2022 hat Ebenseer zeitgleich ein innovatives Schallschutzkonzept entwickelt, dessen erste Ausbaustufe jetzt abgeschlossen werden konnte. Geplant ist, bis Ende 2024 zwei weitere Ausbaustufen umzusetzen, um damit eine Schallschutzverbesserung um weitere 10 Prozent zu erreichen. Die finale Version der Schallschutzkabine wird als Grundlage für die Modernisierung anderer Standorte der Sparte Betonwaren dienen.
Konventioneller Schallschutz bei niedrigen Frequenzen bisher unzureichend
Bei der Fertigung von Betonwaren für den Garten- und Landschaftsbau kommen Pflastersteinfertiger zum Einsatz, die durch Rütteln dafür sorgen, dass sich der Beton in den Produktformen verdichten kann. Das sogenannte Schockvibrationsverfahren, das dabei zum Einsatz kommt, emittiert bis zu 120 dB. Die Bandbreite der emittierten Schallfrequenzen liegt dabei im gesamten für den Menschen hörbaren Bereich zwischen 20 und 20.000 Herz. Bisher wurden zur Schalldämmung Schutzkabinen aus Metallblech mit schalldämmenden Einlagen verwendet, um die Maschinen zu kapseln. Solche Schallschutzkabinen können zwar hohe Frequenzen gut absorbieren. Bei niedrigen, bassartigen Frequenzen ist die Absorption aufgrund ihrer geringen Masse aber unzureichend.
Neue Mischbauweise verringert Emissionen im gesamten hörbaren Frequenzbereich
In Zusammenarbeit mit Sachverständigen und den Erfahrungen aus vergangenen Projekten konnten die Mitarbeiter der Sparte Betonwaren eine innovative Konstruktion entwickeln, die den Schall im gesamten hörbaren Frequenzbereich auf das mögliche Mindestmaß reduziert. Für die neue Schallschutzkabine, die in Mischbauweise errichtet wurde, verwendeten die Konstrukteure Macuphon Mauerstein, ein bewährtes Hochbau-Produkt der Firma Weissenböck. Dieser hat durch seine Zusammensetzung eine hohe Tragfähigkeit und eine hervorragende Schalldämmeigenschaft, weswegen er im Hochbau gerne zur Raumabtrennung genutzt wird. In Kombination mit Schallschutzelementen der vorherigen Bestandskabine, konnte eine sehr gute Schalldämmung, sowohl bei den hohen als auch bei den niedrigen Frequenzen erreicht werden. Insbesondere konnte durch die hohe Masse der Macuphon Mauersteine eine gute Dämmung der ansonsten weithin wahrnehmbaren niedrigen Frequenzen erreicht werden.
„Schallschutz hat für uns eine sehr hohe Priorität, zumal er Gesundheit und Konzentrationsvermögen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – und damit ihre Sicherheit bei der Arbeit – unmittelbar betrifft“, sagt Jakob Socher, Leiter der Sparte Betonwaren bei Rohrdorfer. „Wir freuen uns, dass wir mit der selbst entwickelten Schallschutzlösung eine deutliche Verbesserung erzielen konnten.“