„Gemeinsamer Erfolg durch Anerkennung und Wertschätzung“
Sieben Fragen an Alen Avdibegovic, technischer Leiter der Sparte Betonwaren für Bayern-Ost und Österreich-West
Herr Avdibegovic, was ist Ihr Aufgabengebiet bei Rohrdorfer?
Als technischer Leiter der Sparte Betonwaren für Bayern-Ost und Österreich-West bin ich die Schnittstelle zum Vertrieb. Ich stelle sicher, dass unsere Waren immer in der geforderten Menge zur Verfügung stehen und unseren hohen Qualitätsstandards entsprechen. Dazu gehört auch, dafür zu sorgen, dass uns entsprechend qualifiziertes Personal zur Verfügung steht, und sorge dafür, dass wir dieses ggf. aus- oder weiterbilden. Wenn unsere Produktionsstandorte modernisiert werden, plane und organisiere ich diese Prozesse. Auch wenn es um Arbeitssicherheit geht, fällt das in mein Aufgabengebiet. Ich schaffe die Rahmenbedingungen und setze die jeweils aktuellen Vorgaben für die Sicherheit unserer Mitarbeitenden um.
Wie lange arbeiten Sie bereits bei Rohrdorfer, was war Ihre erste Ausbildungsstation?
2010 habe ich meine Abschlussarbeit als Werkstudent im Zementwerk Rohrdorf verfasst. Mit erfolgreichem Abschluss meines Erststudiums und erster kleinerer Projekte erhielt ich das Angebot, in der Abteilung Anlagen- und Verfahrenstechnik bei Dr. Helmut Leibinger mitzuarbeiten. Als Projektingenieur konnte ich an einigen Großprojekten mitwirken. Neben diversen Teilprojekten beim Klinkerkühler- und Ofenumbau lag der Fokus meiner Tätigkeit auf dem Bau des Abwärmekraftwerks. Für mich als Jungingenieur war es eine besondere und zu dem Zeitpunkt auch europaweit einmalige Gelegenheit, bei diesem zukunftsweisenden Projekt dabei zu sein. Mit Ende 2012 erhielt ich das Angebot, zum Betonwerk Linden zu wechseln. Bei den dort anstehenden Investitionsvorhaben konnte ich meine Erfahrungen und mein Know-how einbringen. Mit Abschluss der ersten großen Projekte bei Linden und den Tochtergesellschaften in Österreich erweiterte sich mein Verantwortungsbereich stetig. Zudem konnte ich berufsbegleitend zwei Masterstudien abschließen. Dazu wurde ich von meinen Vorgesetzten nicht nur ermutigt, sie haben mich dabei auch sehr unterstützt. Mein technisches und kaufmännisches Wissen konnte ich in dieser Zeit festigen und die in der Praxis erlernten Fähigkeiten ausbauen.
Wie sind Sie zu Rohrdorfer gekommen?
Das Zementwerk Rohrdorf kannte ich noch aus der Schulzeit. Im Alter von zehn Jahren nahm ich im Rahmen eines Klassenausflugs an einer spannenden Führung mit vielen großartigen Einblicken teil. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir der Drehrohrofen und der Wärmetauscher-Turm. Die beeindruckende Wärmeabstrahlung und die Drehung des Ofens auf seinen Lagern haben sich tief in mein Gedächtnis gebrannt. Schon damals fragte ich mich, wie aufregend es wohl sein mag, solch imposante Anlagen zu errichten und zu betreiben. Während meiner Ausbildung verblassten diese Erinnerungen wieder. Umso erfreulicher war es, dass meine berufliche Laufbahn bei Rohrdorfer, mit der Mitarbeit bei dem Umbau des Ofens und des Klinkerkühlers begann. Als ich eines Tages nahe dem Ofen stand, um Maße für ein Teilprojekt zu nehmen, wurden durch die Strahlungswärme des Ofens meine Kindheitserinnerungen wieder lebendig. Nun war ich ein Teil des Ganzen und arbeite an der Weiterentwicklung dieser Produktionsanlagen mit. Das war ein tolles Gefühl.
Was waren Ihre wichtigsten Stationen bei Rohrdorfer?
Jedes der 14 Jahre meiner Betriebszugehörigkeit hatte einen eigenen Arbeitsschwerpunkt. Den größten Schritt stellte jedoch der Wechsel zum Betonwerk Linden und die damit verbundene Übernahme von Verantwortung dar. Mein Blick liegt nun eher auf dem großen Ganzen, also dem Produktionsablauf mit jedem einzelnen Mitarbeiter und Arbeitsschritt. Nur wenn alles perfekt ineinandergreift, sind wir mit unseren Produkten am Markt erfolgreich.
Gab es ein Vorbild oder einen Mentor?
„Wenn ich weitersehen konnte, so deshalb, weil ich auf den Schultern von Riesen stand.“ Dieser vermeintlich Isaac Newton zugeschriebene Spruch trifft meinen bisherigen Werdegang. In beiden beruflichen Stationen habe ich stets einen ehrlichen und wertschätzenden Umgang erfahren. Während meiner Anfangszeit in Linden, als ich noch keine Erfahrung in der Produktion von Betonwaren hatte, erhielt ich von Gerhard Obermaier eine ausgezeichnete Einführung in die bevorstehenden Aufgabenfelder. Die größte Unterstützung und Förderung erfuhr ich durch Jakob Socher, unseren Spartenleiter. Rückblickend bin ich überzeugt, dass ich im Zementwerk und bei BWL von den Besten der Branche lernen durfte.
Wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus?
Insgesamt ist mein Aufgabenspektrum sehr dynamisch und die Prioritäten können sich häufig und schnell ändern. Es gibt jedoch ein paar feste Abläufe, die sich täglich wiederholen. Mein Arbeitstag beginnt mit einem großen Becher Kaffee und einem kurzen Austausch mit den Werksleitern eines jeden Standorts in meinem Verantwortungsbereich. Hierbei werden die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Tages rekapituliert und die Arbeitsschwerpunkte des anstehenden Tages besprochen. Danach folgt ein Block mit Rechnungsprüfung bzw. -freigabe und E-Mail-Bearbeitung. Wenn es an einem Standort ein technisches Problem gibt, wird dieses mit höchster Priorität behandelt und alles andere rückt erstmal in den Hintergrund. Andernfalls arbeite ich an der Umsetzung bzw. Planung anstehender Investitionen oder der allgemeinen Ressourcenplanung. Besonderes Augenmerk liegt auf der Arbeitssicherheit. Im täglichen Geschehen spielt sie eine übergeordnete Rolle und nimmt in Form von Mitarbeitergesprächen und dem Aufenthalt in der Produktion meine Zeit in Anspruch.
Was macht das Unternehmen Rohrdorfer Ihrer Meinung nach aus?
Die Arbeitsumgebung ist geprägt von Teamgeist, Zusammenarbeit und gegenseitiger Unterstützung. Jeder einzelne trägt in seiner Rolle einen Teil zum gemeinsamen Erfolg bei und erhält für seine Arbeit Anerkennung und Wertschätzung. Rohrdorfer investiert nicht nur in die neuesten Produktions- und Umwelttechnologien, sondern auch in die Weiterbildung, persönliche Entwicklung und die Sicherheit am Arbeitsplatz. Die gesamte Gruppe nehme ich wie eine Plattform wahr, auf der man sich, abhängig vom eigenen Engagement, weiterentwickeln kann.