Um die Dekarbonisierung der Zementindustrie voranzutreiben, ha Rohrdorfer zum 1. Januar die Net Zero Emission Labs GmbH gegründet. Das Team aus rund 20 Expertinnen und Experten aus den Disziplinen Chemie, Verfahrenstechnik, Umwelttechnik, Logistik, und Anlagenbau treibt ein Ziel an: Die Rohrdorfer Unternehmensgruppe bis 2038 CO2-neutral zu machen.
Zum 1. Oktober 2022 übernimmt die Rohrdorfer Transportbeton GmbH die Wipptaler Beton GmbH, eine Tochtergesellschaft der Wipptaler Bau AG. Die Wipptaler Beton GmbH verfügt über zwei Standorte, in Vahrn nahe der Autobahnausfahrt und in der Handwerkerzone in Gasteig in der Gemeinde Ratschings. Zusammen mit der Beton Lana, ebenfalls zu 100 Prozent im Besitz von Rohrdorfer, erweitert und ergänzt das Unternehmen somit seine derzeitige Marktpräsenz im nördlichen Südtirol.
Im September 2022 geht Deutschlands erste Pilotanlage zur Rückgewinnung von CO2 in der Zementindustrie in Betrieb.
Die Anlage gewinnt 600 Tonnen CO2 pro Jahr. Dieses wird in Druckbehältern gelagert und zu Ameisensäure, einer wichtigen chemischen Grundchemikalie, umgewandelt. Damit ist Rohrdorfer Vorreiter auf dem Weg zur CO2-neutralen Zementproduktion.
Das Rohrdorfer Zementwerk Hatschek in Gmunden erhöht seinen Kamin von 69 auf 91 Meter. Durch die Baumaßnahme werden die Lärm- und Geruchsemissionen stark reduziert. In Kombination mit der 2021 in Betrieb gegangenen neuen Schlauchfilteranlage ist ein weiterer großer Schritt hin zum Null-Emissionen-Ziel der Rohrdorfer Gruppe getan.
Zum 1. Januar 2022 tritt die Ganser Baustoffe in die Rohrdorfer Unternehmensgruppe ein. Nach jahrzehntelangen guten und vertrauensvollen Geschäftsbeziehungen entschied sich die Familie Ganser dazu, ihr Unternehmen bei Rohrdorfer zu integrieren. Ganser ist eine auf dem Münchner Markt gesetzte Marke und verfügt über die einzige Sakret-Lizenz für Südostbayern.
Erwerb der Concrete Rudolph GmbH zum 1. Januar 2019 in Weiler-Simmerberg.
Die Firma Rudolph ist als innovativer Fertigteilhersteller über die Landesgrenzen hinaus bekannt und vertreibt ihre Produkte nicht nur in Süddeutschland, sondern auch in der Schweiz und Westösterreich.
Erwerb der österreichischen Semmelrock-Tochter von der Wienerberger AG.
Am 11. August 2015 hat Rohrdorfer einen Kaufvertrag mit der CEMEX AG abgeschlossen. Insgesamt wurden in Österreich 24 Kiesgruben und Steinbrüche sowie 42 Transportbetonwerke betrieben. Für Rohrdorfer ist diese Übernahme einer der größten Meilensteine der Unternehmensgeschichte.
Heute werden die Unternehmen unter der Rohrdorfer Transportbeton GmbH bzw. der Rohrdorfer Sand und Kies GmbH geführt.
Erwerb der Weissenböck Baustoffwerk GmbH.
Zum 1. April wurde die Weissenböck Baustoffwerk GmbH mit Sitz in Neunkirchen (Niederösterreich) von der BWL Betonwerk Linden GmbH & Co. KG übernommen. Das 1946 gegründete, inhabergeführte Unternehmen stellt in erster Linie Pflastersteine, aber auch Garagen und Carports aus Beton her.
Rückwirkend zum 1. Januar 2014 erfolgte die restliche Übernahme der FER-Beton mit dem Standort Henndorf am Wallersee.
Abschluss des Erwerbs der Frühwald Außenanlagen GmbH.
Übernahme der BetonMix in Südtirol mit den Standorten in Brixen, Bozen und Auer von der Fa. Progess in Brixen. Mit dem Erwerb gelingt die ideale Ergänzung zu Beton Lana.
Erwerb der Rieder Aussenanlagen GmbH Maishofen.
Die Rohrdorfer Energie GmbH startet die
Nutzung der Ofenabwärme zur Stromgewinnung. Das Zementwerk kann nun 30 Prozent seines eigenen Strombedarfs am Standort decken. Die Stromerzeugung erfolgt mittels Dampfturbine. Es werden 20.000 t CO2 und 165.000 m3 Wasser eingespart.
Fertigstellung der SCR-Anlage nach dreijähriger Planungs-und Bauphase. Die Reduzierung des Ausstoßes von Stickoxiden um bis zu 95 Prozent sichert Rohrdorfer erneut eine Vorreiterrolle im Umweltschutz.
Erwerb der Transportbeton-und Sand- und Kiesaktivitäten der Firma Geisreiter. Nach Integration in die Ruperti Beton werden die Standorte in Ainring, Erlstätt, Inzell und Winkl von Rohrdorfer Transportbeton Chiemgau GmbH & Co. KG betrieben.
Neue Beteiligung in Italien:
2009 erfolgte der Einstieg 2010 dann die Übernahme der Beton Lana GmbH in Südtirol. Heute betreibt die Gesellschaft neben ihrem Sitz in Lana Standorte in Bozen, Brixen und Auer.
Erwerb aller Anteile des Kieswerks Gutbrod.
Gründung der Wallersee Beton GmbH Co. KG. Das von der Bauunternehmung Doll erworbene Transportbetonwerk wurde bis Ende 2018 unter der FER-Beton am Standort Seekirchen betrieben. Heute beliefern wir unsere Kunden der RTB Salzburg GmbH vom neu errichteten Standort Henndorf.
Gründung der Geosystems Spezialbaustoffe GmbH in Bayern und Österreich.
Anteilserwerb der Holler Schotterwerke.
Neben zwei Kiesstandorten in Königsdorf und Heiligenkreuz konnte auch eine Beteiligung an der Transkavics Kft. in Ungarn erworben werden.
Inbetriebnahme der neuen Rohmühle in Rohrdorf.
Erwerb der Mehrheit an der Gmundner Zementwerke Hans Hatschek AG, Österreich.
Beteiligungseinstieg bei der TBG Hallertau.
Heute ist Rohrdorfer Mehrheitsgesellschafter und betreibt das Werk in Mainburg unter der TBG Transportbeton Hallertau GmbH & Co. KG.
Bau eines neuen zentralen Leitstandes. Kameras und Sensoren überwachen das gesamte Werk. Ein Mitarbeiter aus dem Leitstand kann jederzeit in den Prozess eingreifen. An die Zentralwarte ist ein vollautomatisches Labor angegliedert, das halbstündlich aus dem Produktionsablauf entnommene Proben analysiert. Die Ergebnisse werden direkt an die Prozessrechner weitergegeben. Kleinste Abweichungen können damit umgehend korrigiert werden.
Erwerb des Werksgeländes Kiefersfelden und des Steinbruchs Wachtl.
Am ehemaligen Zementstandort Kiefersfelden konnten Teile der Liegenschaften und Betriebsvorrichtungen übernommen werden. Zeitgleich wurde der Gleiskörper der Wachtlbahn und der Steinbruch Wachtl in Tirol übernommen.
Die schwierige Situation in der Ziegelsparte hat Rohrdorfer dazu bewogen, die Kernkompetenz des Unternehmens auszubauen und zu stärken. Der Tausch Ziegel gegen Beton mit Wienerberger und Schlagmann wurde aufgegriffen und zum Jahresende realisiert. Es wurden sämtliche Ziegelaktivitäten abgegeben. Im Gegenzug hat Rohrdorf die Betonwarenbetriebsstätten in Dollnstein, Lanhofen und Rosenau übernommen und in die RBW (Rohrdorfer Betonwerke) integriert.
Erwerb der Josef Haslberger Kiesbetriebe mit Standorten in Eichenkofen und Allerhausen. Heute sind die beiden Standorte in die Rohrdorfer Sand und Kies GmbH integriert.
Einstieg bei Dorn Baustoffwerke durch Zusammenlegung der Betonaktivitäten.
Im März 2000 wuden durch die ZU Bayerische Ziegelunion die Hintermauerwerke
Eisenfelden, Kastl und Wiesenfeld von Meindl Dorfen erworben. Durch den Erwerb wurde eine wesentliche Optimierung der bisher vorhandenen Produktpalette im Ziegelbereich erreicht.
Bau einer Schredderanlage für Altreifen.
Kauf des Geschäftsbereichs Zement der Andre Büechl GmbH in Regensburg. Im November 1998 wurde die Stillegung des Ofenbetriebs und die Umwandlung in ein Mahlwerk vollzogen. Die Klinkerlieferung erfolgte durch das benachbarte Zementwerk Burglengenfeld. Zum 31. Dezember 2000 wurde auch der Mahlbetrieb eingestellt.
Bau einer großen Mischanlage zur Herstellung vielfältiger Produkte für Umweltschutz und Tiefbau. Später auch Herstellung des „Mariensteiner“, ein spezieller hydraulischer Baukalk.
Genehmigung für den Einsatz von Sekundärbrennstoffen in Höhe von 25 Prozent der Gesamtfeuerungswärmeleistung des Ofens am Standort Rohrdorf.
Nach der Währungsumstellung werden etliche Millionen DM im Zementwerk sprichwörtlich verheizt…
Erwerb aller Wirtschaftsgüter des Zementwerks Eiberg von Otto und Bartl Lechner. Übernahme der gesamten Rohstoffvorkommen im Kalksteinbruch Schmiedl und im Mergelbruch Neuschwend, sowie der Steingewinnungsrechte am Pölven.
Gründung der Transportbeton Oberland und Übernahme des Einzelunternehmens von Georg Schöttl. Heute ist das Werk in die Rohrdorfer Transportbeton Oberland integriert.
Beteiligungseinstieg beim Betonwerk Linden. 1994 Übernahme der restlichen Anteile.
Das BETONWERK LINDEN fertigt an mehreren Standorten Pflastersteine, Platten und Mauersysteme.
Ab 1991 wurden die Marktchancen in den neuen Bundesländern erkannt und genutzt. Rohrdorfer war bis Mitte der neunziger Jahre einer der bedeutendsten Hintermauer- und Vormauerziegelanbieter in den neuen Bundesländern.
Wesentliche Gesellschaften waren:
ZB Ziegelwerke Baalberge
und das Klinkerwerk Buchwäldchen.
Neubau des Laborgebäudes. Dieses schuf die Voraussetzung für technologische, chemische und physikalische Entwicklungstechnik für das Zementwerk sowie für die Beton- und Baustofftechnik.
Erwerb des Rauscher-Steinbruchs in Flintsbach am Inn.
Einstieg bei Union Beton mit den Werken in Söchtenau und Rosenheim.
Übernahme der beiden Ziegelstandorte in Isen und Hörlkofen von Meindl.
Später wurden diese Standorte von der ZU Bayerischen Ziegelunion betrieben.
Gründung der TB Werdenfels Hans-Jörg Neuner. Nach dem Neubau 1997 heute ein Standort der Rohrdorfer Transportbeton Oberland.
Todestag Georg Wiesböck. Er war einer der Wenigen, die bereits zu Lebzeiten das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und den Bayerischen Verdienstorden erhalten haben. Beides erhielt er für sein hohes soziales Engagement gegenüber seinen Mitarbeitern, Bürgern der umliegenden Gemeinden, aber auch Kriegsgefangenen im 2. Weltkrieg. Somit verwundert es nicht, dass seine Beerdigung einem Staatsakt glich.
Erwerb des Steinbruches Fischbach. Der Transport des Gesteins nach Rohrdorf erfolgt mittels Bahn.
Inbetriebnahme des neuen Wärmetauscherofens.
Bereits 1972 wurde der Entschluss gefasst, die drei bisherigen Leopolöfen, durch einen neuen, modernen und leistungsstärkeren Wärmetauscherofen (3.000 t/d) zu ersetzen.
Erwerb einer neuen Zementmühle (eine der damals größten Deutschlands mit einer Kapazität von 150 t/h). Der Direktantrieb über Frequenzumrichter war ein Prototyp, der weltweit bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht realisiert worden war.
Der Werkschemiker Dr. Fritz Henkel entwickelt am Standort eine Röntgenfluoreszensanlage zur Steuerung der Bandwaagen, die die Rohgesteine an die Rohmühle aufgeben. Diese Anlage ist die erste in der deutschen Zementindustrie und wurde anfänglich skeptisch von Fachleuten betrachtet. Heute ist diese Analysetechnik aus der Zementindustrie nicht mehr wegzudenken.
Übernahme von 50 Prozent des Werkes Mariensteiner (es war das erste Werk in Bayern, das Portlandzement produzierte) und Bezug des Mariensteiner Romankalks.
Anschaffung eines weiteren Ofens (1.200 t/d).
Im Frühjahr 1963 begann der Abbau am Heuberg in der Gemeinde Nußdorf am Inn.
Die am steilen Hang gestaffelten Anlagen enthalten einen Krupp-Backenbrecher von etwa 40 Tonnen Gesamtgewicht.
Erwerb einer neuen Rohmühle. Die Besonderheit lag im der neuen Antriebstechnik, ein Pilotprojekt. Die Inbetriebnahme weckte international großes Interesse, da der Antrieb weniger störanfällig und effizienter war.
Errichtung von fünf Zementsilos am Standort Rohrdorf. Die damals noch neuartige Bauweise in Gleitschalungstechnik galt als Besonderheit.
Bau eines weiteren Leopolofens (450 t/d). Der 1949 gebaute Ofen war bereits an der Leistungsgrenze, lief aber parallel weiter. Erwerb einer neuen Zementmühle.
Aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs nach der Währungsreform (1948) konnte das Werk ausgebaut und modernisiert werden. Es wurde ein neuer Drehrohrofen (100.000 t/a) mit einer bedeutend höheren Leistung bestellt (vier Jahre später war diese bereits wieder überschritten)
Das Zementwerk wird an das Schienennetz angeschlossen. Das Bild zeigt den ersten Zug, der ins Zementwerk Rohrdorf einfährt.
Ausbruch des zweiten Weltkriegs. Das Zementwerk, als wehrwichtiger Betrieb, musste weiterbetrieben werden. Eingezogene Arbeiter wurden durch Gefangene ersetzt. Georg Wiesböck behandelte sie wie alle Mitarbeiter. So setzte er sich z.B. dafür ein, dass Sie vernünftige Unterkünfte, ordentliche Kleidung und ausreichend Essen bekamen - gegen die Befehle der Lageraufseher.
Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage wurde weiter investiert.
Erstmalig konnte eine Dividende ausgeschüttet werden. In der Generalversammlung wurde beschlossen den bisherigen Schachtofen durch einen Drehrohrofen zu ersetzen. Der neue Ofen wurde bei der Firma Polysius, Dessau, bestellt.
Die Gemeinde Rohrdorf erhält einen eigenen Autobahnanschluss. Das Südbayerische Portlandzementwerk trägt 50 Prozent der Kosten - ein einmaliger Fall in der Geschichte des Autobahnbaus.
5. November 1931: Firmierung als GmbH. Die Umwandlung in eine GmbH sollte die finanzielle Basis verbreitern. Neben Familienmitgliedern und Rohrdorfer Bürgern beteiligte sich Pfarrer Dr. Mathias Mayer aus Tirol. Er fungierte bis 1935 als Aufsichtsratsvorsitzender und schied aus eigenem Antrieb aus.
Die finanzielle Lage des Unternehmens war in den ersten Jahren schwierig, Ende 1931 drohte die Zwangsversteigerung.
Offizielle (genehmigte) Werksgründung. Das Werk war ursprünglich als Produktionsstätte für Düngekalk gedacht (und genehmigt), nach einer chemischen Analyse des Gesteins wurde aber schnell klar, dass sich das Gestein zur Zementherstellung eignet. Georg Wiesböck wagte die Firmengründung ohne nennenswertes Eigenkapital, ohne technische Fachkenntnisse aber mit der Unterstützung seiner Familie in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit.
Firmengründer Georg Wiesböck wird als zweiter Sohn der Bauersleute Andreas und Katharina Wiesböck geboren. Neben der Landwirtschaft gehörte dem Ehepaar Wiesböck auch ein Steinbruch (Teil des heutigen Bruchgeländes). Georg Wiesböck war bis zu seinem Tod die treibende Kraft in Sachen Ausbau, Modernisierung und Leistungssteigerung des Unternehmens.