Staatsminister Hubert Aiwanger informiert sich im Zementwerk Rohrdorf zum Status quo der Dekarbonisierung

Besichtigung der CO2-Abscheideanlage (im Bildhintergrund): Rohrdorfer Geschäftsführer Mike Edelmann in Gespräch mit Staatsminister Hubert Aiwanger. Links neben Herrn Aiwanger: Barbara Stein, stellvertretende Vorsitzende Freie Wähler Landkreis Rosenheim.

Rohrdorf, 29. Juni 2023 –Bayerns stellvertretender Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger besuchte gestern das Zementwerk Rohrdorf. Zusammen mit Dr. Patricia Callies, Referatsleiterin für regionale Maßnahmen und industriepolitische Standortfragen in der Bauwirtschaft und Tobias Mojsetschuk, stellvertretender Referatsleiter für Grundsatzfragen der Industrie, informierte er sich zum Stand der Dekarbonisierung im Werk. Im Fokus des Treffens stand der Austausch zu Chancen und Herausforderungen für die erfolgreiche Dekarbonisierung der bayerischen Zementindustrie. Die Gäste besichtigten die Pilotanlagen für die CO2-Rückgewinnung und Weiterverarbeitung zu Ameisensäure sowie Europas einziges Abwärmekraftwerk in der Zementindustrie.

Rohrdorfer strebt Dekarbonisierung bis 2038 an

In der Zementsparte der Rohrdorfer Unternehmensgruppe steht die Dekarbonisierung schon lange auf der Agenda. Federführend ist das Rohrdorfer Net Zero Emission-Team, das beispielsweise die erste Anlage zur Rückgewinnung von CO2 in der deutschen Zementindustrie und Europas erstes Abwärmekraftwerk baute und betreibt. Beide Anlagen wurden beim gestrigen Termin besichtig. Dr. Helmut Leibinger, Leiter des Rohrdorfer Net Zero Emission-Teams, stellte aktuelle und geplante Maßnahmen von Rohrdorfer im Bereich Carbon Capture and Usage/Storage (CCU/S) vor und erläuterte den Rohrdorfer Dekarbonisierungsfahrplan, der die CO2 -neutrale Zementproduktion bis 2038 vorsieht.

Mehr Dynamik beim Ausbau der Infrastruktur von Nöten

Als besonderes Geschenk erhielt der Wirtschaftsminister einen Druckbehälter mit frisch zurückgewonnenem CO2 aus der Rohrdorfer Pilotanlage. Auch eine Botschaft gaben die Rohrdorfer dem Minister mit: Auf dem Betriebsgelände des Zementwerks stehen alle Weichen auf Dekarbonisierung. Der Staat Bayern müsse den Ausbau der zugehörigen Infrastruktur mit mehr Dynamik vorantreiben. Konkret brauche man Pipelines für den CO2 -Transport, etwa ins bayerische Chemiedreieck oder zu den Speichern in der Nordsee. Wettbewerbsfähiger Industriestrom aus erneuerbaren Energien, der 365 Tage rund um die Uhr verfügbar ist sowie Fördermittel für die konventionelle CO2-Minderung und weitere CCU/S-Projekte seien ebenfalls notwendig.

Mike Edelmann, Geschäftsführer der Rohrdorfer Unternehmensgruppe (links) und Helmut Leibinger, Leiter des Rohrdorfer Net Zero Emission Teams (rechts) überreichen Staatsminister Aiwanger einen Druckbehälter mit CO2, das in Rohrdorf zurückgewonnen wurde.

Minister Aiwanger zeigte sich von der Pionierarbeit der Rohrdorfer beeindruckt und sagte seine Unterstützung zu. „Die Dekarbonisierung eines Zementwerks ist eine Herkulesaufgabe. Umso wichtiger ist es, dass die Firma Rohrdorfer hier bundesweite Pionierarbeit leistet. Hier steht Deutschlands erstes Zementwerk in dem CO2 abgeschieden wird. Das CO2 kann entweder zu Ameisensäure verarbeitet oder gespeichert und weitertransportiert werden. Diese Entwicklung begleiten wir als Staatsregierung, weil wir solche Industrien in Bayern halten wollen.“

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